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So glücklich, dass du Angst bekommst

Donnerstag, 02. Juni 2022, 20 Uhr

Theater


Geschichten von Chemnitzer Frauen aus Vietnam

Mit dem Stück beteiligte sich das Figurentheater Chemnitz am bundesweiten Theaterprojekt „KeinSchlussstrich!“

In dem Theaterstück „So glücklich, dass du Angst bekommst“ stehen drei Frauen vietnamesischer Herkunft auf der Bühne. Mit drei Puppen erzählen sie ihre Geschichte(n). Ihre eigenen Geschichten und die der Töchter ehemaliger Vertragsarbeiter:innen. Sie schauen auf die eigenen Lebenswege und ihre persönlichen Erfahrungen zurück. Sie sprechen aus ihrer Perspektive von den Auf- und Umbrüchen der 80er und 90er Jahre. Dem Leben in Karl-Marx-Stadt und Chemnitz als Vietnames:in.

Hinweis zur Barrierearmut: Umfangreiche Informationen zur Barrierearmut & Zugang zum Veranstaltungsort findet ihr online unter: Barrierefreiheit

© Dieter Wuschanski

Mitwirkende:

Regie/ Bühne/ Kostüm: Miriam Tscholl
Text: Dagrun Hintze
Puppen:Atif Hussein
Musiker:Leonhard Endruweit
Dramaturgie: Friederike Spindler
Projektkoordination & Diskursprogramm:Dr. Frauke Wetzel
Produktionsbegleitung & Recherche:Vũ Vân Phạm, Ngọc Anh Phan
Es spielen: Claudia Acker, Thúy Nga Ðinh, Linda Fülle,
Keumbyul Lim,Thị Như Lâm Nguyễn,
Ngọc Bích Pfaff

Länge: 105 min | Ort: Figurentheater im Spinnbau

Preise: Ticketverkauf findet über die Theater Chemnitz statt.

Information: Eine thematische Einführung beginnt 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung. Die Einführung ist in Deutscher Sprache.
Die gesprochene Sprache der Aufführung ist Deutsch. Die Aufführung wird schriftlich mit vietnamesischen Übertiteln übersetzt.

Die Inszenierung entstand in Zusammenarbeit des Figurentheaters Chemnitz mit dem ASA-FF e.V., begleitet im Rahmen des Programms „neue unentd_ckte narrative 2025“ sowie im Rahmen des bundesweiten Theaterprojektes „Kein Schlussstrich!“.

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Vor über 40 Jahren kamen die ersten vietnamesischen Frauen in die DDR. Sie waren Studentinnen, in einer Ausbildung oder Vertragsarbeiterinnen. Die einen waren schon Mütter, die ihre Familien zurücklassen mussten. Andere bekamen ein Kind in der DDR – gegen alle politischen und wirtschaftlichen Widerstände. Mit der Wende waren die Vietnames:innen die ersten Arbeitslosen der neuen Zeit. Ihre Verträge liefen aus. Bleiben sollten sie nicht.

In die DDR kamen sie, weil es dort an Fachkräften mangelte. Plötzlich mussten sie um Arbeitsplätze, Lebensgrundlagen und (Bleibe-)Rechte kämpfen. Es gab einige, die sich gegen eine Rückkehr nach Vietnam entschieden. Sie suchten ihren Platz im neuen Deutschland. Sie kämpften für Selbstständigkeit und Selbstbestimmung und zogen ihre Kinder im geeinten Deutschland groß.

In dem Theaterstück „So glücklich, dass du Angst bekommst“ stehen nun drei Frauen vietnamesischer Herkunft auf der Bühne. Zusammen mit Töchtern ehemaliger Vertragsarbeiter:innen und mit drei Puppen erzählen sie ihre Geschichte(n). Sie schauen auf die eigenen Lebenswege und ihre persönlichen Erfahrungen zurück. Sie sprechen aus ihrer Perspektive von den Auf- und Umbrüchen der 80er und 90er Jahre.

Mit dem Stück setzen sich das Figurentheater Chemnitz und das Projektteam von neue unentd_ckte narrative 2025 des ASA-FF e. V. mit der Geschichte der Vertragsarbeiter:innen in der Region auseinander. Wie schon für die Produktionen „Wenn mich einer fragte …“ und „Aufstand der Dinge“, nähern sie sich den Erzählungen dieser Stadt. Mit Hilfe von biografischen Zugängen und intensiven Nachforschungen setzen sie persönliche Sichtweisen ins Zentrum der Auseinandersetzung. Es wurden Gespräche geführt, Dokumente gesichtet und Lebenswege nachbesprochen. Unter den Schwerpunkten Arbeit – Frauen – Migration stellt die Produktion drei einzigartige Lebensgeschichten in den Mittelpunkt. Aus einer migrantischen, weiblichen Sichtweise wird auf die Auf- und Umbrüche der 80er und 90er Jahre geschaut.

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