Donnerstag, 2. Juni 2022, 20 Uhr
Theater
Der deutsche Traum (wie die Krise im Osten die europäische Identität gerettet hat)
Eine neue Generation wandert nach Deutschland ein: Akademikerinnen, Fachkräfte, Künstler. Sie sehen sich weder als Gäste noch als Arbeiter:innen. Sie fühlen sich als Bürger:innen Europas. Das dokumentarische Körpertheater schaut hinter die Fassaden.
Mitwirkende
Regie: | Hana Strejčková & Heda Bayer |
Bühne / Kostüme: | Kollektiv |
Musik: | Filip Bayer |
Spiel: | Studierende aus Prag (HAMU, nonverbales Theater), Chemnitz, Leipzig |
Länge: 60 Minuten | Ort: Off-Bühne Komplex
Die Veranstaltung ist ausverkauft.
Die Produktion wurde gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
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Das offene Europa hat eine neue Generation von Einwandernden erschaffen. Menschen, die an Europa glauben und Europa leben. Akademiker:innen, Fachkräfte, Künstler:innen – erfolgreiche Europäer:innen.
Doch was ist der Preis dafür?
Von vielen werden sie beneidet. Sie erledigen nicht mehr die Schmutzarbeit. Stattdessen werden sie Oberärztinnen. Oder sie entwerfen Produkte, die andere herstellen. Sie sind besser ausgebildet und selbstbewusster als frühere migrantische Generationen. Sie sehen sich deshalb weder als Gäste noch als Arbeiter:innen. Sie fühlen sich als Bürger:innen Europas. Deshalb wollen sie selbstverständlich überall dazu gehören. Ebenso selbstverständlich wollen sie gehen, wenn es ihnen woanders besser gefällt. Es ist eine Auswahl der Besten, die nun einwandert. Sie verändern damit das Bild der Einwandernden.
Aber was steckt hinter den Fassaden der erfolgreichen EU-Akademiker:innen? Wie gehen sie um mit Fernbeziehungen, Einsamkeit oder Erwartungen von Dankbarkeit und Treue? Welche Auswirkung haben die zurzeit immer wieder geschlossenen Grenzen auf ihr Leben? Fühlen sie sich verstanden? Können sie ihre Sorgen mit ihren Nächsten teilen? Oder ist das Thema zum Tabu geworden, über das man nicht spricht?
Und was hat das alles mit europäischer Identität zu tun?